Der neue USKA Präsident: Von der USKA profitieren alle Funkamateure

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März 23, 2024 - 00:00
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Der neue USKA Präsident: Von der USKA profitieren alle Funkamateure

Deutsche Version: Der neue USKA Präsident sagt: Von der USKA profitieren alle Funkamateure
Version française: Le nouveau président de l’USKA déclare : tous les radioamateurs profitent de l’USKA
Versione italiana: Il nuovo presidente dell’USKA afferma: Tutti i radioamatori traggono beneficio dall’USKA 
English version: The new USKA President says: All radio amateurs benefit from the USKA

Editorial HBradio 2/2024

Von der USKA profitieren alle Funkamateure

Früher war es keine Frage: Spätestens, wenn ein Anwärter seine Funk-Zulassung von der GD PTT bzw. vom BAKOM erlangt hatte, trat er der USKA bei. Der Hauptgrund war der QSL-Service. Amateurfunk ohne Zugang zum QSL-Service war damals undenkbar.

Heute hat der QSL-Service an Bedeutung verloren. Seit Verbindungsbestätigungen für Diplome auch elektronisch eingereicht werden können, braucht es die QSL-Karten nicht mehr unbedingt. In der Tat nimmt die Menge der von der USKA vermittelten QSL-Karten laufend ab. Die USKA steht aber für weit mehr als nur den QSL- Service.

Der Amateurfunk lebt davon, dass er weltweit völkerrechtlich geregelt ist. Das sicherzustellen ist eine Riesen-Aufgabe. Das höchste Organ, das darüber entscheidet, welche Frequenzen wir nutzen dürfen, ist die World-Radio-Conference WRC. Die letzte fand vom 20.11.2023 bis 15.12.2023, also während 4 Wochen, in Dubai statt. Man stelle sich vor: Ein Gremium mit rund 3600 Teilnehmern mit Vertretern der 193 Länder der Internationalen Fernmelde-Union ITU entscheidet, auf welchen Frequenzen Amateurfunk betrieben werden darf. Selbst das BAKOM mit seiner Delegation von etwa 15 Teilnehmern war da nur ein Land unter vielen.

Mit von der Partie in Dubai war aber die IARU, der internationale Dachverband aller nationalen Funkamateur-Vereine. Sie hat in den vergangenen Jahren, auch mit der Unterstützung der USKA, einen riesigen Aufwand betrieben, um künftige Einschränkungen unseres 23-cm-Bands in Grenzen zu halten. Das Band ist nämlich primär für die Radio-Navigation bestimmt (GPS etc.), und wir Funkamateure sind dort sekundäre Nutzer. An der WRC 2019 in Sharm El-Sheikh wollte man uns sogar das 2-m-Band wegnehmen, ein Band das notabene exklusiv den Funkamateuren zugeteilt ist.

Den Erhalt unserer Bänder auf allen Stufen bestmöglich zu unterstützen ist von allergrösster Wichtigkeit

Die USKA befasst sich aber noch mit vielen anderen anspruchsvollen Aufgaben, die nur auf nationaler Ebenen gelöst werden können:

  • Sie hat jährlich zwei formelle Meetings mit dem BAKOM, um laufende Themen zu besprechen: neue Frequenzen (z.B. 4-m-Band), neue Betriebsarten, Koordination von Relaisfrequenzen, Störungen unserer Frequenzbänder (EMC), neue Prüfungsprozedere, Satelliten-Nutzungen etc.
  • Sie befasst sich mit Baugesetzen und Antennen¬genehmigungen, mit Fragen der Strahlenbelastung (NISV), und generell mit möglichst optimalen gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Amateurfunk
  • Sie bemüht sich, den Amateurfunk an Schulen und anderen Veranstaltungen bekannt und beliebt zu machen (Tec-Days, TUN-Bern, -Basel, -Luzern etc.)
  • Sie sucht die Zusammenarbeit mit artverwandten Freizeit-Aktivitäten wie Maker, Fab-Lab’s, Lora Community etc. um sie auch für den Amateurfunks zu begeistern
  • Sie sorgt sich generell um den Nachwuchs im Amateurfunk

Genauso wichtig wie die nationale USKA sind aber auch die lokalen Sektionen. Dort findet nämlich das eigentliche Amateurfunk-Leben statt. Sie sind für den praktischen, operativen Teil zuständig: Vereinsanlässe, Weiterbildung, Teilnahme an Contests, Geräte- und Antennenbau, etc. Die Sektionen sind in der Schweiz eigenständige Vereine mit eigenen Statuten und eigener Rechtskraft. Das ist, im Vergleich zum Ausland, etwas speziell, entspricht aber dem föderalistischen System in der Schweiz.

Wem Amateurfunk am Herzen liegt, sollte also in der Schweiz mindestens zwei Vereinen angehören:

  • Dem nationalen Verband USKA, um solidarisch die einmaligen, weltweiten Privilegien des Amateurfunks zu unterstützen, und die nationale Bekanntheit sicher zu stellen
  • Mindestens einer der 34 Sektionen, die seinen persönlichen Interessen entspricht und wo er sich unter Kollegen wohl fühlt.

Auch die Kollektiv-Mitglieder sind eine willkommene Ergänzung der Amateurfunk-Vereinslandschaft. Sie vertreten meist sehr spezifische Interessensgruppen, sei es bezüglich funktechnischer Aktivitäten, oder von Berufsgemeinschaften, oder aufgrund von anderen Gemeinsamkeiten. Sie haben jedoch keine Stimme in der USKA, und sind deshalb kein Ersatz für eine Mitgliedschaft in einer USKA-Sektion.

Seit der Delegiertenversammlung vom 24. Februar 2024 bin ich nun offiziell euer Präsident. Mir liegt viel daran, die Zusammenarbeit zwischen der USKA und den Sektionen künftig zu vertiefen und zu intensivieren. Daneben gilt es, die Organisation und die Administration der USKA der heutigen digitale Welt anzupassen, und die gesteigerten Bedürfnisse und Erwartungen unserer Mitglieder zu erfüllen.

Ich freue mich, diese Aufgabe für die kommenden Jahre zu übernehmen, weil es mir wichtig ist, dass der Amateurfunk auch in 50 Jahren noch als eine sinnvolle Freiwilligen-Aktivität erkannt wird, und eine Bedeutung und Anerkennung in der Gesellschaft geniesst: Sei es als Ergänzung zu einer technischen Ausbildung, als letzte Kommunikations-Reserve in extremen Katastrophen-Situationen, oder sei auch nur aus Spass daran, die Funktechnik nicht nur zu gebrauchen, sondern auch zu verstehen.

Amateurfunk ist vielfältig, lehrreich und faszinierend und bringt viele, langjährige soziale Kontakte unter Gleichgesinnten.

Vielen Dank für eure Unterstützung der Tätigkeiten der USKA, in euren Sektionen sowie in den Kolletivmitgliedern. Jedem einzelnen USKA-Mitglied danke ich verbindlich ihre langjährige Treue.

Bernard Wehrli, HB9ALH
Präsident der USKA

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